Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege legen Integrationskonzept vor

Aus Anlass des 2. Flüchtlingsgipfels bei der Bundeskanzlerin am 10.12.2015 legt die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) eine „Aktuelle Standortbestimmung zu den Herausforderungen der Aufnahme und Integration von Geflüchteten“ vor.

Aus Anlass des 2. Flüchtlingsgipfels bei der Bundeskanzlerin am 10.12.2015 legt die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) eine „Aktuelle Standortbestimmung zu den Herausforderungen der Aufnahme und Integration von Geflüchteten“ vor.

BAGFW-Präsident Prof. Dr. Rolf Rosenbrock: „Die Freie Wohlfahrtspflege ist – neben den Kommunen – eine tragende Säule für die Integration von Geflüchteten in Deutschland. Mit dem vorgelegten Papier fassen wir unsere Einschätzung der Lage zusammen und geben konkrete Handlungsempfehlungen. Die Integration ist eine große Aufgabe, sie kann aber gelingen, wenn die Gesellschaft insgesamt sie annimmt. Wir möchten als Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege dazu einen konstruktiven Beitrag leisten.“

Die Verbände erwarten, dass der Aufnahme in Deutschland so früh wie möglich umfassende Angebote der Integration folgen, die allen offen stehen, die sich voraussichtlich länger oder auch dauerhaft in Deutschland aufhalten werden – damit aus Flüchtlingen Bürgerinnen und Bürger unseres Landes werden. Dazu gehört z.B. auch ihre nachhaltige Einbeziehung in Strukturen des bürgerschaftlichen Engagements als Ausdruck von Teilhabe und Integration. Zu Beginn steht jedoch eine unabhängige Beratung der Geflüchteten, die sie über ihre Rechte und Pflichten aufklärt und damit zur Verbesserung – auch Beschleunigung – der Asylverfahren beiträgt.

Das vorliegende Papier gibt die Positionen der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in wesentlichen sozialen Bereichen wieder. Es gliedert sich in die Abschnitte: Erstaufnahme, Kinder-und Jugendhilfe und Schule, Ausbildung und Arbeit, Gesundheit, Wohnen, Zusammenleben in Deutschland, Bürgerschaftliches Engagement und Beratungsstrukturen.

Die BAGFW wendet sich damit vor allem an politische Entscheider und die zuständigen Verwaltungen auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene. Das Papier stellt aber zugleich eine Selbstverpflichtung der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege dar, an der Schaffung guter Lebensbedingungen für Flüchtlinge in Deutschland auch weiterhin mitzuwirken.

Rosenbrock weiter: „Die von uns benannten Kernbereiche der Integration und die dazugehörenden Handlungsempfehlungen können in der Umsetzung die erfolgreiche Inklusion der nach Deutschland Geflüchteten ermöglichen.“

Die in der BAGFW zusammengeschlossen Verbände (Arbeiterwohlfahrt, Deutsches Rotes Kreuz, Deutscher Caritasverband, Diakonie Deutschland, Paritätischer Wohlfahrtsverband – Gesamtverband und Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland) engagieren sich als Akteure des bürgerschaftlichen Engagements, als Träger von Diensten und Einrichtungen und nicht zuletzt auch als Arbeitgeber für ein soziales Deutschland. Geleitet von Werten wie Nächstenliebe, Menschlichkeit, Solidarität und Gerechtigkeit streben sie Lebensbedingungen an und tragen zu ihrer Realisierung bei, die möglichst alle Menschen, unabhängig von Herkunft, Status und religiöser Orientierung in die Lage versetzen, ihre Potenziale zu entfalten, Chancen zu nutzen und Partizipation und Teilhabe zu verwirklichen. Flüchtlingshilfe gehört zu den „klassischen“ Aufgaben der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege.

 

Das BAGFW-Konzept finden Sie unter folgendem Link: www.bagfw.de/veroeffentlichungen/stellungnahmenpositionen