Vorsitz: Abraham Lehrer, Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland
Die Rahmenbedingungen für die Finanzierung der Arbeit der Freien Wohlfahrtspflege standen traditionell im Zentrum der Tätigkeit der Finanzkommission. Die Fachausschüsse „Gemeinnützigkeit und Steuern“, „Wohlfahrtsmarken“, „Statistik“ und „Vergaberecht“, arbeiteten unter dem Dach der Finanzkommission an einem breiten Themenspektrum.
Aus den Fachausschüssen ist in der Regel eine Person auch Mitglied in der Finanzkommission, so dass die Verzahnung zwischen den Gremien sichergestellt werden kann. Hierfür gebührt allen Beteiligten unsere Anerkennung.
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Arbeit war stark beeinflusst von den Diskussionen zur Zukunft der BAGFW im Anschluss und auf Basis der Ergebnisse der Klausurtagung der Mitgliederversammlung im Februar 2014 und den daraus folgenden Perspektivprozessen.
Der Fokus der Finanzkommission lag hier bei den Herausforderungen der mittel- bis langfristig zu sichernden Finanzierung der Arbeit der Freien Wohlfahrtspflege im Allgemeinen und der Geschäftsstellentätigkeit im Besonderen.
Mittels Überprüfung und Sichtbarmachung von Risikostrukturen im Finanzgerüst der BAGFW zielte die Arbeit der Finanzkommission auf die Entwicklung tragfähiger Finanzierungs-konzepte, die einer stabilen, in die Zukunft gerichteten finanziellen Ausstattung dienlich sind.
Einen zweiten Schwerpunkt bildeten die Diskussionen zu den Bundeszuschüssen an die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege und deren zukünftige Gestaltung. Diese erfolgten durchgängig in enger Abstimmung mit den fachlichen Ansprechpartnern im BMFSFJ.
Die Finanzkommission der BAGFW hat sich ferner wiederholt mit den Themen „Social Invest“ und „Soziale Innovationen“ beschäftigt. An dieser Stelle ist insbesondere die Begleitung bzw. Durchführung von Workshops zu beiden Themenkreisen im Juni und Oktober in Berlin sowie die Konsultationsbeiträge zur Gestaltung eines Europäischen Fonds für Soziales Unternehmertum hervorzuheben. Hierbei wurde in Analyse und fachlicher Einlassung stets den Auswirkungen von Finanzierungsmodellen auf das Gefüge sozialer Arbeit Rechnung getragen.
Im Fokus der Finanzkommission stand 2014 auch die Finanzierung vielfältiger Projekte der Freien Wohlfahrtspflege durch Bundes- und Lotteriemittel. Hintergrund ist die Sicherstellung der Förderung einer Vielzahl sozialer Projekte durch Erträge aus den Soziallotterien, wie beispielsweise der GlücksSpirale, die im Zuge einer umfassenden Kommerzialisierung des Lotteriewesens in Deutschland stark gefährdet wären.
Die Finanzkommission begleitete zudem auftragsgemäß die Budgeterstellung für das Jahr 2015, die laufende Bewirtschaftung des Budgets 2014 sowie die Bestrebungen zur qualitativen Verbesserung der grundlegenden organisatorischen Strukturen von Verein und Geschäftsstelle. Wie in jedem Jahr erörterte die Finanzkommission auch die Ergebnisse der Wirtschaftsprüfung des Jahresabschlusses 2013, der mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen wurde.