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Die bei der BAGFW eingerichtete ESF-Regiestelle koordiniert im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und der sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege die Umsetzung des ESF-Programms „rückenwind – Für die Beschäftigten und Unternehmen in der Sozialwirtschaft“ (rückenwind+).
Vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels in sozialen Berufen arbeiten in diesem Programm BAGFW und BMAS eng bei der Erprobung von Modellen zur Fachkräftesicherung zusammen. Die vorhandene Fachexpertise beider Partner wird so auf allen Ebenen der Entwicklung, Umsetzung, Begleitung und Auswertung des Förderprogramms genutzt. Ein Beispiel für die partnerschaftliche Zusammenarbeit ist die paritätisch besetzte Steuerungsgruppe rückenwind+, die über die Auswahl der eingereichten Projektkonzeptionen entscheidet.
Ziel des Partnerschaftsprogramms, ist die Verbesserung der Anpassungs- und Beschäftigungsfähigkeit der Beschäftigten in der Sozialwirtschaft in Verbindung mit einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Organisationsstrukturen in den sozialen Einrichtungen und Verbänden. |
Bundesweit 47 rückenwind+-Projekte zur Personal- und Organisationsentwicklung konnten 2016 in unterschiedlichen Arbeitsfeldern der Sozialwirtschaft an den Start gehen. Weitere 25 Projekte befinden sich derzeit in der Hauptantragstellung. 30 Millionen Euro stehen hierfür bis Ende 2020 aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung. Inhaltlich fokussieren die Modellvorhaben auf relevante Themenfelder der Personalgewinnung und Personalbindung. Dazu gehören unter anderem: die Schaffung gesundheitsfördernder Arbeitsbedingungen, die Entwicklung lebensphasenorientierter Arbeits(zeit)modelle, die Verbesserung von Führungs- und Unternehmenskultur sowie die Förderung der Inklusions- und Innovationsfähigkeit von Organisationen und Unternehmen der gemeinnützigen Sozialwirtschaft.
Im Jahr 2016 konzentrierten sich die Aktivitäten der ESF-Regiestelle in der BAGFW insbesondere auf die Umsetzung der Bewerbungsrunden zur Projektförderung sowie die Prüfung und Vorbereitung der eingereichten Konzepte zur Votierung durch die Steuerungsgruppe des Programms.
Parallel organisierte die ESF-Regiestelle erste Workshops für die Träger der bewilligten Projekte zu den Themenschwerpunkten (Selbst-)Evaluation und Öffentlichkeitsarbeit in rückenwind+-Projekten und förderte so auch die Vernetzung der Projektträger untereinander.
Im Rahmen der programmbezogenen Öffentlichkeitsarbeit stellte die ESF-Regiestelle erste, interessante Ansätze der Fachkräftesicherung in der gemeinnützigen Sozialwirtschaft auf dem Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit 2016 vor und präsentierte rückenwind+ auf dem 2. DRK-Wohlfahrtskongress in Berlin. Auch wurde die Programmwebsite 2016 weiter ausgebaut. Neben Hintergrundinformationen zum Förderprogramm finden sich hier Kurzsteckbriefe zu allen rückenwind+-Projekten sowie zahlreiche Aktuellmeldungen aus der Umsetzungspraxis der geförderten Träger.