Der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, hat zum Jahreswechsel turnusgemäß auch das Amt des Präsidenten der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) übernommen. Er löst Gerda Hasselfeldt ab, die als Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, diese Funktion zwei Jahre innehatte. Damit wird die Diakonie zum federführenden Verband innerhalb der BAGFW.
„Auch im Wahljahr 2021 werden die Corona-Pandemie und ihre Folgen von herausragender Bedeutung sein”, so Ulrich Lilie zu Beginn seiner Amtszeit: „Denn das Virus legt wie in einem Brennglas offen, wo die Schwachstellen im Sozialstaat liegen, die dringend bearbeitet werden müssen. So benötigt die Freie Wohlfahrt, deren Angebote sich an die Schwächsten in unserer Gesellschaft richten, endlich eine verlässlichere Finanzierung auf allen staatlichen Ebenen.
Mit ihren 1,94 Millionen Mitarbeitenden zum Beispiel in Altenheimen, Kitas oder Einrichtungen für behinderte Menschen leistet die Freie Wohlfahrtspflege einen unverzichtbaren Beitrag für einen funktionierenden Sozialstaat – dies hat die Corona-Krise eindrucksvoll gezeigt.”
Lilie ergänzt: “Ganz oben auf der sozialpolitischen Agenda muss die Reform der Pflegeversicherung stehen. Auch das hat Corona gezeigt. Dem Klatschen müssen endlich Taten folgen, die den Personalnotstand in den Pflegeberufen lösen.”
Im Präsidium der BAGFW arbeiten zudem zwei Vizepräsident/innen: Prof. Dr. Jens Schubert, Vorstandsvorsitzender der AWO, als BAGFW-Präsident ab 2023 sowie die vormalige BAGFW-Präsidentin Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes.
In der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V. arbeiten die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege zusammen. Ihr gemeinsames Ziel ist die Sicherung und Weiterentwicklung des Sozialstaates durch gemeinschaftliche Initiativen und sozialpolitische Aktivitäten.