Die in der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) zusammengeschlossenen Spitzenverbände begrüßen nachdrücklich die heutige Initiative des Pflegebevollmächtigten Andreas Westerfellhaus, konkrete Maßnahmen zur Stärkung und zum Ausbau der Kurzzeitpflege zu ergreifen. Dies ist angesichts des erheblichen Mangels an Kurzzeitpflegeplätzen dringend erforderlich..
In vielen Regionen besteht kein bedarfsgerechtes Platzangebot in der stationären Kurzzeitpflege, so dass die Kurzzeitpflege die ihr zugedachte Versorgungsfunktion nicht erfüllt“, sagt der BAGFW-Geschäftsführer Dr. Gerhard Timm, „es ist nicht zumutbar, wenn Menschen nach Krankenhausaufenthalt oder bei einer akuten Krisensituation in der häuslichen Versorgung keinen Kurzzeitpflegeplatz in der Nähe ihres Wohnorts finden“. Eine wesentliche Ursache für das zu geringe Angebot seien die schwierigen Rahmenbedingungen, die es Einrichtungen kaum ermöglichen, Kurzzeitpflegeplätze wirtschaftlich zu betreiben. Die Freie Wohlfahrtspflege sieht jedoch auch dringenden konzeptionellen Weiterentwicklungsbedarf: „Kurzzeitpflege muss dazu dienen, Menschen nach Krankenhausaufenthalt gesundheitlich so zu stabilisieren, dass die Pflege in der häuslichen Umgebung wieder möglich ist“, so Timm weiter.
Für diesen hohen Pflegeaufwand brauche es eine bessere Personalausstattung und mehr Zusammenarbeit zwischen Pflege, Ärzten und Therapeuten und den Aufbau von Kurzzeitpflegeeinrichtungen, die auf diese besonderen Bedarfe eingestellt sind. Zentral sei es jedoch auch, pflegende Angehörige bei Krankheit oder Urlaub durch ein ausreichendes Angebot an Kurzzeitpflegeplätzen zu entlasten. Dafür reicht das gegenwärtige Angebot der in die Einrichtung einfach nur eingestreuten Plätze nicht aus. Insgesamt müsse die Kurzzeitpflege auf eine tragfähige wirtschaftliche Basis gestellt werden.