Im Rahmen der gemeinsam organisierten Veranstaltung in Brüssel wurde vor allem der derzeitige politische Stellenwert der Sozialpolitik debattiert.
Der Anlass für die Veranstaltung bildete das von Deutschem Gewerkschaftsbund und Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege gemeinsam veröffentlichte <link file:7712 download>Positionspapier zum derzeitigen Stand der Armutsbekämpfung in Deutschland in Europa. Darin kritisieren beide Verbände den europaweiten Anstieg der Anzahl von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohter Personen von 118 Millionen im Jahr 2010 auf 122 Millionen im Jahr 2016.
Die Vorrangstellung der Haushalts- und Wirtschaftspolitik gegenüber der Sozialpolitik und die damit verbundene Spar- und Kürzungspolitik hätten zu dieser Entwicklung entscheidend beigetragen. Ein höherer Stellenwert der Armutsbekämpfung sei dringend geboten.
Nach einer Einführung in die Thematik durch Johannes Jakob, Abteilungsleiter Arbeitsmarktpolitik des DGB, diskutierten unter der Moderation von Dr. Gerhard Timm, Geschäftsführer der BAGFW, MdEP Gabriele Zimmer (Die Linke), MdEP Thomas Mann (CDU), Dr. Carsten Glietsch von der Generaldirektion Beschäftigung Soziales und Integration der Europäischen Kommission und Erhard Beckers, Delegierter des Deutschen Caritasverbandes in der Nationalen Armutskonferenz.